Lourdes, ein kleines Städtchen in Südfrankreich nahe der spanischen Grenze, ist einer der weltweit bekanntesten und meistbesuchten Wallfahrtsorte der Welt. Am 11. Februar 1858 erschien der vierzehnjährigen Bernadette Soubirous an einer Grotte von Massabielle am Fluss Gave de Pau die Mutter Gottes. Sie soll weiß gekleidet, blau gegürtet und wunderschön gewesen sein. Die Grotte von Massabielle war zu dieser Zeit verwahrlost, es wurde dort Müll verbrannt und Abfall gelagert. Doch Bernadette fand in dieser Grotte eine Quelle, deren Wasser als heilkräftig gilt und alljährlich bis zu 6 Millionen Gläubige nach Lourdes pilgern lässt. Die kirchlichen und weltlichen Oberen waren misstrauisch und forderten Bernadette auf, die Erscheinung nach ihrem Namen zu fragen und Bernadette überbrachte die Antwort „Ich bin die unbefleckte Empfängnis“, ein theologischer Begriff den das einfache Mädchen, die Tochter eines Müllers, nicht wissen konnte. Darauf waren die kirchlichen Oberen von der Authentizität der Erscheinung überzeugt. Die Heilige Maria von Lourdes zieht jährlich Millionen von Pilgern an, die sich vom Wunderwasser Heilung versprechen. Es soll in der Vergangenheit zu tausenden Spontanheilungen gekommen sein, wovon die Katholische Kirche nach eingehenden Prüfungen 69 als Wunder anerkannte. Im Jahre 1988 wurde die Kirche „St. Bernadette“ geweiht. Dieser Sakralbau steht genau an der Stelle, wo Bernadette am 16. Juli 1858 ihre letzte Marienerscheinung hatte. Den Gedenktag „Unserer Lieben Frau in Lourdes“ feiert die katholische Kirche am 11. Februar.